Freitag, 31. Mai 2013

Habemus Dach!

Wir haben ein Dach!

Seit dieser Woche ziert ein wunderschöner neuer Dachstuhl unsere alten Mauern.
Die Zimmermänner haben gute Arbeit geleistet und das meiste vom Dach stand innerhalb weniger Stunden. Meine Ma war mit Fotos machen beauftragt und schrieb mir zwischendrin eine Sms, dass sie mit Bildermachen gar nicht so schnell nach käme, wie das Dach aufgebaut würde.

Der Dachdecker hat dann am gleichen Nachmittag noch einen Großteil der Folie montiert.
So konnten wir endlich mal wieder ruhig schlafen, ohne bei jedem Regentropfen der auf das Dachfenster prasselt, sofort daran zu denken, was wohl gerade in Omas Haus wieder alles aus der Decke tropft.

Hier ein paar Bilder vom Aufbau!

Anlieferung des vormontierten Dachbodens

Der Dachboden

Es wächst und gedeiht

So sah es nach dem ersten Tag aus... und es scheint die Sonne!



Montag, 27. Mai 2013

Nass - bis auf die Socken

Marc und Max haben gestern alles gegeben!

Auf den Fotos zu bestaunen, die neuen Regensicherungskonstruktionen Marke Eigenbau-Recycling.
(Entschuldigt die schlechte Bildqualität, aber durch die ganzen Planen ist es ziemlich dunkel im Haus und die Kamera meines Handy nicht so wirklich gut)

Und es läuft...

... und läuft...

...und läuft!!!!


Nachdem wir vor Entsetzten über die schon wieder eingebrochenen Wassermassen und Angesichts der Aussichtslosigkeit der Situation laut Wetterbericht kurz ein Resignationstränchen vergossen haben, packte uns der Arbeitseifer und so wurde wieder fleißig gesaugt, geschöpft und Ablaufsysteme ertüftelt.
Während ich mich im trockenen um meinen Besuch gekümmert habe, haben Marc und Max mit den alten Regenrinnen, Leitern, Planen, diversenen Latten und Brettern ein "internes Abwassersystem" geschaffen.
Es wurde an 4 Stelllen, an denen das Wasser sich am meisten auf den Planen sammelte ein Loch geschnitten und innen darunter dann ein Ableitungssystem angebracht. Sie waren anschließend nass bis auf die Socken!

Im Nachhinein fragt man sich natürlilch, warum man das nicht schon am ersten Tag einfach gemacht hat. Aber zum Einen hatten wir ja angenommen, dass nach der "Nachbesserung" auch das mit dem Durchregnen besser wird und zum Anderen hofft man ja, dass es aufhört zu regnen oder es zumindest nicht noch mehr Regen wird und somit die "Eimerstrategie" ausreicht...

Aaaaaber, ein Lichtblick ereilte mich eben per SMS von der Baufront:
Die Abwasserleitungen haben ihren Dienstzweck gut erfüllt und was noch viel zuversichtlicher Stimmt... der Zimmereimensch ist da und somit bald unser Dach!

Samstag, 25. Mai 2013

Ausnahmezustand

Da mein Papa eingefleischter BVB Fan ist, war heute für ihn die wichtigste Aufgabe die Flagge am Kran zu hissen.
Das übliche Wasser schöpfen, Wände auf stemmen und Bauschutt aus dem Haus schleppen wurde da zur Nebensache!

Mittwoch, 22. Mai 2013

Tauben - Rennpferde des kleinen Mannes

Mein Opa war begeisteter Taubenzüchter.
Über Jahrzehnte (zumindest so lange ich zurück blicken kann) lebten auf dem Dachboden viele Brieftauben. In selbstgezimmerten Verschlägen flatterten, scharrten und gurrten sie den lieben langen Tag vor sich hin. Täglich drehte die ein oder andere Gruppe am Himmel über dem Haus ihre Runden und die "Rennpferde" gingen in der Saison einmal in der Woche zum Wettflug.
Wie oft haben wir sonntags damit zu gebracht, in den Himmel zu starren und auf die erste Rückkehrertaube zu warten.
Auch das "Babytäubchen gucken" war ein beliebter Grund die Leiter zum Dachboden empor zu steigen.

Warum ich das alles erzähle...

Wo Tauben sind, da fällt auch Dreck an. Tauben müssen nun mal auch Pipi und Aa ;-)
Und jetzt, wo reichlich Regen den Dachboden durchträngt und Tröpfchen- und Rinnsaalweise wieder in die nächsten Etagen frei gibt, wird beim Geruch und der Farbe deutlich, dass noch viel "Taube" in diesem Haus steckt!

Der "Taubenschlagfußboden" wird zwar eh, durch eine neue Decke ersetzt, aber so lang es noch tropft kommt das Taubenwasser natürlich auch in alle Wände und die nächste Decke... ich hoffe doch sehr, dass diese den Geruch nicht so sehr annehmen und vor allem später nicht wieder abgeben.

Leider haben wir gestern auch feststellen müssen, dass es mittlerweile auch im Erdgeschoss die bisher letzten beiden trockenen Räume erreicht hat und wo es leicht durch die Deckenverkleidung tröpfelt, da möchte ich ehrlich gesagt gar nicht so genau wissen, wie es unter der Verkleidung aussieht.
Auf jeden Fall werden wir die Decken, die eigentlich erhalten bleiben sollten (man will sich ja nicht noch mehr Arbeit als eh schon nötig machen) ggf., auch erneuern müssen. Dafür müssen wir wohl mal an ein paar Stellen einen Blick hinter die Verkleidung werfen.

Das aber erst, wenn hoffentlich spätestens nächste Woche das Dach drauf ist und das Haus wieder einigermaßen regensicher!

Montag, 20. Mai 2013

Regen und noch mehr Regen!

Auch wenn jetzt gerade, während ich diesen Eintrag schreibe, die Sonne herrlich vom Himmel lacht und dieses am Pfingstsonntag auch getan hat, so war der Rest des Pfingstfestes leider sehr verregnet. Auch der Wetterbericht der kommenden Tage sagt nichts Gutes voraus.

So mussten wir, zum Leidwesen unserer Nachbarschaft, am Pfingstmontag mit dem Nasssauger auf dem Dach und in den Etagen das Wasser beseitigen um schlimmeres zu verhindern.

Eimer für Eimer wird das Wasser vom Dach geschöpft!
 
Ebenso wurde noch einmal eine dringliche Aufforderung an den Baumenschen verfasst, seiner zugesicherten "Regensicherheit" nachzukommen. Das klappt nämlich bisher eher nur leidlich bis gar nicht.

Man soll sich ja mit wenig zu frieden geben, so freue ich mich natürlich, dass in EINEM Raum (wie treffend es ist der Nassbereich) im Obergeschoss kein Wasser von der Decke tropft... in allen anderen 4 Räumen und dem Flur aber leider schon. So zieren einige Eimer, Blumentöpfe und sogar die Sandmuschel der Nichten als Regenauffangbecken den Fußboden.


Leider bleibt das Wasser nicht auf den Planen..

...sondern läuft bis aufs Holz und sucht sich dann seinen Weg bis in die nächsten Etagen!

   





Still-Leben
Als wir gerade fertig waren und alles wieder einigermaßen trocken gelegt war, kam er neut der Regen und die aufgestellten "Näpfe" konnten direkt zeigen, ob sie richtig positioniert sind...

Freitag, 17. Mai 2013

Es regnet, es regnet...

... die Wände sind nass! Und die Decken auch und hoffentlich nicht unser Dielenboden, den wir gerne behalten möchten!

Meine Bedenken, die ich bereits vor Baubeginn hatte: "Was ist, wenn es regnet, wenn das Dach runter ist" waren, wie wir jetzt merken, völlig legitim.
Die Antwort des Baumenschen zu Planungszeiten: "Alle Gewerke müssen eine Regensicherheit herstellen."
Die zukünftige Wohnzimmerwand!

Aha... irgendwie ist das aber wohl nicht bis zu jedem Handwerkermenschen vorgedrungen.
Ein bisschen nass ist ja nicht das Problem, aber an einigen Stellen sind sogar bereits an den Decken im Erdgeschoss (die ja alle so bleiben sollen, wie sie jetzt sind) Wasserflecken. Teilweise ist es dort sogar an den Wänden runtergelaufen. Da kann man nicht mehr von ein paar Tropfen sprechen.


 An der Wohnzimmerwand hatten wir letzte Woche am unteren Rand die Stellen eines alten Wasserschadens vom Putz befreit um da alle eventuellen Schimmelsachen beseitigt zu haben... ich hoffe, dass wir das nicht jetzt auch noch mit dem Rest der Wände machen dürfen.




Im Obergeschoss kommt die Decke ja eh weg, wenn die neue Ebene da ist. Daher ist es dort nicht so schlimm, wenn da jetz die Tapete von der Decke kommt. Nur jeder Tropfen der von dort auf die "Erde" fällt läuft Gefahr bis ins Erdgeschoss durchzusickern.

(ein paar Wasserflecken davon sind schon alt)

Wir können wohl wirklich froh sein, dass an vielen Stellen der alte PVC noch liegt (eigentlich um die Dielen vor Staub und noch mehr Kratzern zu schützen) aber vor Wasser ist natürlich noch wichtiger.



Und steter Tropfen...



Nach dem mein Papa gestern Abend noch durch diese Aufregung seinen Blutdruck wieder in die Höhe getrieben hat, wurde per Mail noch der Baumensch informiert, der heute morgen direkt dafür gesorgt zu haben scheint, dass die Fassadenmenschen und Maurermenschen als Erstes mal eine bessere Abdichtung vorgenommen haben.

Mir wäre natürlich noch viel lieber Petrus hätte mal ein Einsehen und würde das mit dem Regen um 3 bis 4 Wochen vertagen, dann wäre nämlich vermutlich das Meiste wieder dicht! Das würde doch bestimmt auch alle anderen freuen!

Oben ganz ohne!

Ich habe es eben bei der "Baubegutachtung" kurz nachgeholt, das Haus auch noch "oben ganz ohne" zu fotografieren.


obenrum nackig!

Der Kamin wird abgestützt, damit er nicht abstürtzt und uns im nächsten Winter mit Hilfe eines Ofens wohlige Wärme spendet.


Vielleicht doch lieber einen Bungalow?
Die Maurermenschen haben herausgefunden, dass das Haus, sagen wir mal, "leicht" schief ist...

Und ich habe mich schon immer gewundert, warum ich im Flur noch gut unter den Balken stehen kann, aber im Schlafzimmer schon nicht mehr.
Da sind einige Zentimeter unterschied, die jetzt auch gleich noch mit ausgeglichen werden. Daher war nicht  "normales" mauern das Mittel der Wahl, sondern verschalen und "aufbetonieren".

Mittwoch, 15. Mai 2013

Oben ohne!

Mittlerweile ist das Haus komplett "oben ohne".

Sprich erst sind die Dachpfannen "geflogen" und gestern ist noch der Dachstuhl demontiert worden.




"Hinten Oben Ohne"

"Vorne Oben Ohne"
Noch steht der Dachstuhl...


Seit heute steht ein dicker Kran vor unserem Haus und zieht seine Kreis über den Dächern der Nachbarschaft! (wurde mir berichtet, ich selbst habe es noch nicht sehen können)

und wieder viel Schutt, diesmal von den Fensterbänken und Laibungen.
Ich habe noch mal ein paar Bilder aus den letzten Tagen. Leider noch keines so ganz "oben ohne". Das habe ich gestern versäumt zu schießen. Aber da es wohl noch einige Tage dauert, bis das neue Dach drauf ist, wird sich noch eine Gelegenheit für ein Foto ergeben.

Hinterlassenschaften früherer Generationen!
Bei der Freilegung des Kamins kam eine Jahreszahl zum Vorschein! 1915... schon irgendwie ganz schön beeindruckend, vor allem wenn man weiß, dass das Haus auch vor dem Kaminbau schon einige Jahre da gestanden hat. Auch auf einer Blei"verkleidung" haben wir den eingeritzen Namen eines Dachdeckers und das Datum: 11.5.1966 gefunden. Zu dem Zeitpunkt wurde das Dach einmal neu gedeckt.

In mir wächst immer mehr der Wunsch mehr über das Haus und das Grundstück vor dem Besitz unserer Familie zu erfahren. Schließlich muss ich ja wissen, worin ich später mal wohnen werde!
Vielleicht finde ich ja mal irgendwann die Zeit das zu recherchieren.

Dienstag, 14. Mai 2013

Siemens Lufthaken

So sollte ich dieses Bild überschreiben!
Marc hat diesen überaus wichtigen,  viel Luft tragenden,  Haken nach der heutigen Dach Demontage durch die Zimmermenschen gefunden.
Das Haus ist mittlerweile komplett "oben ohne" und ab morgen wird aufgemauert...
Es wächst und gedeiht!
freischwebend und "haltlos"

Samstag, 11. Mai 2013

Urzeitfunde und andere Überraschungen

Heute war der letzte Urlaubstag und somit der letzte Tag, an dem wir viel Zeit in unserem Haus verbringen konnten um mal wieder laut und mit schwerem Gerät ans Werk zu gehen.

Kurz nach 7 Uhr haben uns vermutlich alle Nachbarn einschließlich meinen Eltern verflucht ;-) als Marc direkt mal die geliehene Hilti in den Betonboden vom Gäste-WC gestemmt hat. Dafür war er aber auch schnell weg und es konnte sich wiedermal der "Wasserschaden-Wand" zwischen Küche und Wohnzimmer gewidmet werden.

Dicke Findlinge kommen zum Vorschein!

Marc mit dem "Männer-Bohrhammer"


Auch ich durfte in diesem Zuge mal wieder mit meinem neuen kleinen grünen Freund ans Werk gehen, meinem "Mädchen-Bohrhammer", während Marc mit dem "Männer-Bohrhammer" die härteren Nüssen knacken durfte.

Nachdem der Betonsockel weg war, kamen wir auch direkt ins Erdreich und können nun auch gut sehen, wie das Ganze früher mal augebaut war... der Küchenfußboden war scheinbar aus Estrich und nicht mit Holzdielen. Das kam vermutlich erst, als die Leute kalte Füße bekommen haben.

Der Blick auf das Erdreich unter der Küche!

Freischwebende Balken, die jetzt aber mittlerweile abgestützt sind!
 
Beim Abtragen der Bruchsteine haben wir auch ein Fossil aus der "Urzeit" gefunden.

Nur bleibt die Frage, was war es mal??


Das Haus ist zwar nicht ganz aus der Uhrzeit, aber ich finde es immer wieder spannend an den verschiedenen Ecken die Bauweisen von früher zu entdecken. Zu sehen oder zu erraten, wie das Haus wohl früher mal ausgesehen hat. Wo welches Eingang, welches Fenster gesessen hat. Ein paar Vergleiche mit alten Fotos anzustellen und sich einfach zu freuen, dass wir dieses "Schätzchen" irgendwie weiterhin in der Familie halten können.
Die Woche Urlaub ist rum und sie war sehr arbeitsreich. Und dennoch hat alles geklappt, so wie wir es uns vorgenommen haben. Es bleibt weiterhin viel zu tun, aber die nächsten Arbeitsschritte werden jetzt in den Abendstunden oder eben an den Wochenenden erfolgen müssen.
Morgen kommen erstmal die Ziegel runter und Dienstag der Dachstuhl... Drückt uns die Daumen, dass es nicht regnet!!!


Freitag, 10. Mai 2013

Vorher - Nachher Vergleich!

Küchenwand:

Nach dem ersten freilegen einzelner Stellen:



 Nach dem Aufstellen der Stützen:


Nach dem Entkernen:



Der Schutt ist zum Glück schon weg. Heute Nachmittag noch ein wenig Tapeten entfernen und dann mal zeitig Feierabend machen.
Morgen geht es dann imAußenbereich den Fensterbänken und den Leibungen an den Kragen. 



Donnerstag, 9. Mai 2013

Bäder-Kur

In den letzten zwei Tagen haben wir uns hauptsächlich der Bauschutt Herstellung und Beseitigung bewidmet.

Das Badezimmer im OG und das Gäste WC im EG wurden mit dem Bohrhammer von Fliesen und anderen Einbauten befreit. Selbst meine Mama hat sich nicht lumpen lassen das schwere Gerät gegen die Wand zu stemmen und mit mir einen Großteil der Fliesen abzu"montieren".

Mama, der Bohrhammer und grüne Fliesen.

Das ehem. Gäste-WC


Im gleichen Zuge sind Papa und Marc zur Deponie und haben den Bauschutt entsorgt. Eimerweise wurde der Schutt aus dem Haus getragen. Das gibt kräftige Arm und Wadenmuskeln... Das Gerüst steht leider so bescheiden nah an JEDEM Ausgang des Hauses, dass ein "mal eben raustragen" nicht mehr so einfach ist.
Aber nun ist erstmal der meiste Bauschutt raus. Naja, die Küchenwand soll morgen "fallen" und da wird noch mal einiges zusammen kommen. Auch wenn die jetztige Decke vom OG runtergenommen werden kann, wird sicherlich noch einiges an Holz und anderem Kram zur Deponie gebracht bzw. zu Brennholz zerkleinert werden müssen.

Heute haben wir neben der Decke im Badezimmer (nun ist es der einzige Raum in der oberen Etage, in dem man ohne sich den Kopf zu stoßen aufrecht stehen kann) auch die Stützen in der Küche angebracht um morgen ohne Gefahr, die Küchenwand demonieren können. 

Damit die Decke bleibt wo sie hingehört!


Dienstag, 7. Mai 2013

Stein auf Stein - rückwärts!

Marc hat sich heute Nachmittag der Wand neben der Treppe und dem Gäste WC gewidmet.
Mit Vorschlaghammer und schwerem Gerät rückte er den Wänden zu Leibe.
Meine Mutter hat wieder viel Tapete beseitigen können und so wird langsam ein Rohbau aus Omas altem Haus!

(Entschuldigt die Qualität der Fotos, mein Handy ist zum Einen meist sehr zugestaubt, zum Anderen ist die Kamera nicht so der Brüller!)
Marc schwingt den Hammer!
und schwupps ist die Wand weg!
Da war jemand kreativ beim Zusammenfuckeln der Balken!
Da hat der Holzwurm ganze Arbeit geleistet!

Montag, 6. Mai 2013

Archäologie in 4 Wänden

Heute ging es weiter mit Tapeten abreißen, Wände einreißen, Strom und Wasser abklemmen und Baustrom wieder anstellen, Gerüst aufbauen und die restlichen Überreste des Terrassenübergangs zum Stall beseitigen.
Viele Handwerker waren den ganzen Tag fleißig und alles klappte reibungslos.
Marc hat sich mit schweren Gerät den Türen und Wänden im Obergeschoss gewidmet und das Badezimmer noch zerlegt, während die Damen im Erdgeschoss weiter fleißig die Wandverzierungen von mehr als 100 Jahren bewundert und beseitigt haben. Es hatte schon an vielen Stellen etwas von Archäologie, in der Küche habe ich an einer Wand 8 Tapeten gezählt und die dicke Ölfarbe auf dem untersten Putz.
Schön war, dass immer wenn meine Eltern eine neue Tapete entdeckten eine weitere Geschichte erzählt wurde, wann zu welcher Zeit die Räume wie ausgesehen haben, wer hier alles schon mal tapeziert hat und wo mal welche Tür und welcher Ofen stand.
Eine schöne Zeit für alte Geschichtchen, die das Haus wohl auch erzählen könnte, wenn es könnte.
Marc und ich haben dann zu guter Letzt noch einen Blick unter die Küchenwand geworden. Mit Hammer und Meißel haben wir zu erst in der  Küche und dann von de anderen Wandseite aus denn Putz etwas entfernt.
Es muss vielleicht vorab erwähnt werden, dass die Wand schon lange feucht ist, da dort wohl mal Rohre defekt waren. Ebenso zur Erklärung, dieses ist eine Fachwerkwand, die früher mal Außenwand war.
Im Küchenbereich hatten wir erst noch die kühne Phantasie, man könne vielleicht das Fachwerk frei legen, die kaputten Stellen ausbessern und dann als rustikale Wand in Küche und zukünftigen Wohnzimmer sichtbar lassen...
Aber den Plan werden wir wohl verwerfen müssen. Einige Balken des Fachwerks sind nur noch als Holzmehl unter dem Putz zum Vorschein gekommen, andere mussten aufwendig ersetzt werden.  Des weiteren sind einige der Backsteine so bröselig,  dass sie beim abschlagen des Putzes arg beschädigt werden.
Da müssen wir auf alle Fälle nochmal eine Nacht drüber schlafen oder nochmal ein paar Ideen und Infos mit unserem Baumenschen austauschen.

Für heute ist die Baustelle auf jeden Fall erstmal gefegt und die Heimreise wird angetreten.


Tapetenvielfalt
Die Idee der sichtbaren Fachwerkwand war geboren...
Das sah auch noch gar nicht sooo schlecht aus...
... aber bei den morschen Balken mussten wir uns geschlagen geben!



Sonntag, 5. Mai 2013

Sonntag ist "Ruhetag"

Das Haus ist nun seit gestern Abend leer und mehr oder weniger "Besenrein".

Alle Schränke, Betten, die Küche und sämtlicher Haus- und Unrat der sich noch im Haus befand ruht nun in einem Container oder hat bei einem anderen Menschen ein neues zu Hause gefunden.
Einige Sachen stehen noch für den Schrotthändler an der Straße und zu einem Sozialkaufhaus werden Montag noch die Dinge gebracht, die noch sehr gut erhalten sind und dort ggf. einen neuen Besitzer finden können.

Da heute Sonntag ist wurde ein bisschen länger geschlafen und so machen wir uns nachher nur für ein paar Stunden auf "leise" ein wenig die Tapeten abzureißen und zu überlegen, mir was wir Montag weiter machen.

Ebenso sind noch mit dem Baumenschen ein paar Dinge zu klären... z.b. wer entsorgt die Kloschüssel, wir oder der Sanitärmensch; welche Farbe bekommt unser Haus, welche Art von Putz... etc. 


Freitag, 3. Mai 2013

Fachwerk

Nach dem gestern die Wand, die unser zukünftiges Schlafzimmer trennte, fallen musste, ging es heute dem ehemaligen Lehrmädchenzimmer an den Kragen.  Oder besser gesagt an den Lehm!

Meine Großeltern hatten einen Tanten-Emma-Laden und haben auch ausgebildet. Da zumindest das Lehrmädchen, welches ich noch kenne nicht aus unseren Dorf kam,  musste das ja irgendwo schlafen.

Wie dem auch sei, die Wände des Raumes mussten Weg.
Die eine zum Flur hin war noch normal gemauert, die zur Treppe hin zeigte sich nach ein paar Hammerschlägen als als Fachwerkwand.
Eigentlich schade so etwas schönes zerstören zu müssen, aber so ist nun mal der Plan.
Wir vermuten an noch einigen Stellen des ursprünglichen Hauses Fachwerk, dieses wird aber größtenteils so bleiben, wie es jetzt ist.

Naja, auf alle Fälle könnt ihr mit dem Foto von gestern und dem von heute mit jeweils der Treppe im Bild erkennen, was einen Teil des Tages meine Aufgabe war.

Flur mit Blick Richtung jetzigem und auch zukünftigem Badezimmer (dann etwas größer)
Entspannungstherapie

Donnerstag, 2. Mai 2013

Auf los, geht's los!

Heute war im Prinzip der erste Tag mit Hammer, Meißel, Schüppe, viel schleppen, einigen Treppenstufen und viel Schmutz und Staub!

Glücklich und geschafft geht ein arbeitsreicher Tag zu Ende.

Nach Kisten packen und Umzugshilfe für den Onkel, ging es am Nachmittag der Schlafzimmerwand an den Kragen.
Da konnte Frau mal alle Aggressionen raus lassen, die sich im Laufe des Tages und der letzten Wochen so angesammelt hatten. Auch meine Mama wollte zu diesem Zwecke mal den Hammer schwingen.

Am Mittag hatte Papa schon den "Fleischboden" abgerissen um seinerseits Frust abzubauen oder zumindest voran zu kommen.
Fleischboden kommt daher, dass meine Urgroßeltern dort früher ihr Fleisch gelagert haben. Und von unserem lieben Nachbarn, der uns heute viele  Stunden fleißig geholfen hat, wissen wir nun auch, wofür die dicke Eisenstange vorm Fenster ist :
Gegen die Fleischdiebe... damit diese nicht von außen durchs Fenster steigen konnten und den leckeren Schinken stehlen konnten.

Nun sitze ich vor dem Haus, zwischen all dem Sperrmüll und Bauschutt und bin gespannt auf den nächsten Tag, bzw. die nächsten Tage.


Flur noch mit Wand, aber ohne Fleischboden (der war rechts im Bild)
Die Wand war einmal! Jetzt passt auch noch ein Schrank ins Schlafzimmer.